Arbeitszeugnis Vorlage

Auf dieser Seite können Sie eine gratis Arbeitszeugnis Vorlage im Word-Format herunterladen, mit der Sie im Handumdrehen ein Arbeitszeugnis erstellen können.

Zudem finden Sie im Beitrag wichtige Informationen zur Erstellung des Arbeitszeugnisses in der Schweiz.

Arbeitszeugnis Muster
Arbeitszeugnis Muster (Schweiz) im Word-Format

Kostenlose Arbeitszeugnis Word-Vorlage Schweiz

Wenn ein Arbeitsverhältnis zu Ende geht, muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer ein Arbeitszeugnis (oft auch als Schlusszeugnis bezeichnet) ausstellen. Der Inhalt des Arbeitszeugnisses muss stets der Wahrheit entsprechen und wohlwollend verfasst sein. Hier finden Sie ein kostenloses Arbeitszeugnis Muster im Word-Format zum kostenlosen Download.

Zusammenfassung

  • Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind Arbeitgeber in Pflicht, ein Arbeitszeugnis zu erstellen
  • Das Arbeitszeugnis muss wahrheitsgemässe Angaben machen und gleichwohl wohlwollend sein
  • Zeugniscodes werden oft aus Versehen und Unwissenheit und nicht aus bösem Willen verwendet
  • Kostenloses Arbeitszeugnis Muster im Word-Format

Das Arbeitszeugnis

Gemäss Art. 330a des schweizerischen Obligationenrechts müssen Arbeitgeber nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ein Arbeitszeugnis erstellen. Ein Arbeitszeugnis muss wohlwollend sein und der Wahrheit entsprechen.

Arbeitszeugnis Vorlage

Auf Vorlage-Muster.ch bieten wir eine kostenlose Vorlage eines Arbeitszeugnisses im Word-Format zum Download an.

Download Word-Vorlage

  • Vorlage eines Arbeitszeugnisses (Version Schweiz)
  • Bei diesem Muster handelt es sich um einen Mitarbeiter mit guten Qualifikationen
  • Professionelle Vorlage für den Versand mit C4 Couvert mit Sichtfenster
  • Vorlage kann frei verändert und angepasst werden
  • Kostenloser Download
  • Keine Registrationspflicht – Vorlage kann direkt heruntergeladen werden

Was muss im Arbeitszeugnis stehen?

Ein Arbeitszeugnis muss folgende Angaben enthalten:

  • Personalien des Arbeitnehmers. Bitte vollständige Personalien angeben.
  • Name des Arbeitgebers
  • Dauer und Art der Anstellung. Es sind die genauen Daten aufzuführen
  • Beschreibung der Aufgaben
  • Beschreibung der Position des Arbeitnehmers
  • Beschreibung der hierarchischen Stellung des Arbeitnehmers
  • Allfällige Beförderungen und Versetzungen mit Datum
  • Beurteilung der Leistung und des Verhaltens.
  • Grund des Austritts. Diese Angabe dürfen Sie aber nur dann machen, wenn es zur Würdigung des Arbeitnehmers dient
  • Grussformel

Wahrheitspflicht vs. Wohlwollen

Es ist zwingend, dass Sie nur wahrheitsgetreue Angaben machen! Dementsprechend gibt es unter Umständen negative Ereignisse, die im Arbeitszeugnis nicht verschwiegen werden dürfen. Sollte es sich aber um ein einmaliges, negative Ereignis handeln, dürfen Sie dies nicht festgehalten, es sei denn es führte zur fristlosen Entlassung.

Unterschied Arbeitszeugnis vs. Arbeitsbestätigung

Eine Arbeitsbestätigung wird meist dann ausgestellt, wenn man zu wenig Zeit hatte, den Mitarbeiter kennenzulernen. Wenn ein Arbeitsverhältnis bereits nach kurzer Zeit oder sogar noch während der Probezeit aufgelöst wird, ist in der Regel eine Arbeitsbestätigung auszustellen, da man noch gar keine verbindlichen Angaben zu Leistungen und Verhalten machen kann.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass der oder die MitarbeiterIn selbstständig lediglich eine Arbeitsbestätigung wünscht. Gemäss dem Schweizerischen Obligationenrecht, in welchem Arbeitszeugnisse geregelt sind, steht unter Art. 330a, Abs. 2, dass auf besonderes Verlangen des Arbeitnehmers sich das Zeugnis auf Angaben über die Art und Dauer des Arbeitsverhältnisses zu beschränke hat.

Wenn also Ihr Mitarbeiter es so verlangt, können Sie eine einfache Arbeitsbestätigung ausstellen.

Wie schreibt man etwas Negatives im Arbeitszeugnis?

Für die Formulierung negativer Ereignisse hat sich die Brückentechnik bewährt. Diese hilft beim Verfassen negativer Punkte wie schlechtes Benehmen oder ungenügende Leistung. Mit der Brückentechnik sollen negative Punkte in einer moderaten Ausdrucksweise eindeutig angesprochen werden. Dabei verweist man aber bewusst auch auf positive Qualifikationsmerkmale und bettet die negativen Eigenschaften in diese ein. Daraus ergibt sich eine (+) (-) (+) Struktur.

Beispiel “Brückentechnik” für die Formulierung negativer Tatsachen

(+) Wir haben Frau Muster als pflichtbewusste und einsatzfreudige Mitarbeiterin kennen und schätzen gelernt. Sie arbeitet rasch und zuverlässig. Ihre Arbeitsleistungen waren im Grossen und Ganzen sehr gut.

(-) Manchmal hätten wir uns gewünscht, dass es Frau Muster vermehrt gelungen wäre, auch der hohen Erwartungshaltung unserer französisch sprechenden Kundschaft noch besser zu entsprechen.

(+) Die von Frau Muster eingeleiteten Ausbildungsmassnahmen und ihre Entscheidung, sich neu zu orientieren, stimmen uns zuversichtlich, dass sie dieses Ziel erreichen wird.

Arbeitszeugnis Codes

Immer wieder ist bei Arbeitszeugnissen von “Codes” die Rede, welche in einer Art “Geheimsprache” einem anderen Arbeitgeber gewisse Dinge über den Mitarbeiter verraten sollen.

Nebst der Tatsache, dass eine solche codierte Geheimsprache gegenüber dem Mitarbeitenden unlauter ist, wird dadurch auch der Grundsatz der Wahrheitspflicht verletzt.

Information

Nach unserer Erfahrung ist es meist so, dass Arbeitgeber, vor allem im KMU-Umfeld, aus Versehen (und meist ohne Kenntnis) solche Formulierungen verwenden.

Wir haben Ihnen eine Liste von “unglücklichen Formulierungen” zusammengestellt und was man darunter verstehen könnte. Wenn Sie eine solche Formulierung in Ihrem Arbeitszeugnis finden, lassen Sie das Arbeitszeugnis durch Ihren Arbeitgeber nachbessern – auch das ist legitim!

FormulierungBedeutung
[…Mit seinen Leistungen waren wir zufrieden…]Leistung war genügend
[…zu unserer vollen Zufriedenheit…]Das Unternehmen verliert einen guten Mitarbeiter
[…Leistungen waren überdurchschnittlich…]Die Leistungen waren über dem Durchschnitt. Das Unternehmen verliert einen leistungsfähigen Mitarbeiter.
[…Der Austritt erfolgte im gegenseitigen Einverständnis…]Das Unternehmen hat nichts dagegen, dass der Mitarbeiter ausgetreten ist oder eine Kündigung wurde nahegelegt.
[…Der Austritt erfolgt auf eigenen Wunsch…]Mitarbeiter hat aus freien Stücken gekündigt, hinterlässt aber keine grosse Lücke.
[…Wir bedauern den Austritt von Frau Mustermann…]Tüchtiger Mitarbeiter.
[…Wir bedauern den Austritt von Frau Mustermann sehr…]Mitarbeiter hinterlässt eine grosse Lücke und war wahrscheinlich ein Top-Leistungsträger.
Fehlende Bemerkungen über die Leistungen und das Verhalten des ArbeitnehmersEs ist davon auszugehen, dass die Leistungen nicht ausreichend waren. Achtung: Bewusstes Weglassen widerspricht der Wahrheitspflicht.
Nur Bemerkungen über die Leistungen, keine über das VerhaltenEs ist davon auszugehen, dass das Verhalten des Mitarbeitenden nicht befriedigend war. Achtung: Bewusstes Weglassen widerspricht der Wahrheitspflicht.

Administration vereinfachen

Mit diesen Vorlagen können Sie die Administration Ihres KMU’s vereinfachen

Verwendete Quellen

  • Schweizerisches Obligationenrecht: Zeugnis – Art. 330a
  • Webseite ch.ch: Arbeitszeugnis in der Schweiz

2 Gedanken zu „Arbeitszeugnis Vorlage“

  1. Hi Michael,

    super Vorlage! Sehr gut, dass du auch auf die Codes hinweist. Vielleicht noch als Ergänzung ein weiterer häufig verwendeter Code:
    “Er/Sie führte seine Arbeit stets mit einer hohen Eigeninitiative und Gewissheit aus und wir wünschen Ihm/Ihr für die Zukunft viel Gesundheit!”
    -> Das klingt auch erst einmal sehr gut und lieb, doch kann auch auf einen hohen Krankenstand hinweisen.

    Hast du diesen schon einmal gelesen und was hältst du davon? Oftmals ist es aus meiner Sicht auch Unwissenheit, was ausversehen zu solchen Codes führt.

    LG
    Gordon

    Antworten
    • Hallo Gordon

      Danke für Deinen Kommentar.
      Die Formulierung betreffend “wünschen Ihm/Ihr für die Zukunft viel Gesundheit!” finde ich ziemlich heikel und kann tatsächlich auf gesundheitliche Probleme hinweisen, was gänzlich verboten wäre.
      Ich denke, dass viele Unternehmen sich schlicht und einfach nicht bewusst sind, dass solche Sätze von HR-Profis zumindest zweideutig interpretiert werden können. Es kann sein, dass das betreffende Unternehmen in Unkenntnis diese Formulierung verwendet hat. Wenn die Formulierung allerdings dazu gedacht war, auf gesundheitliche Probleme hinzuweisen, dann wäre das sehr bedenklich.

      Beste Grüsse
      Michael

      Antworten

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